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Kann die SG BBM Bietigheim ihren Titel verteidigen? Schafft die TuS Metzingen erstmals den Sprung aufs Siegerpodest? Oder können der Thüringer HC oder der VfL Oldenburg für Zuwachs in ihrem Trophäenschrank sorgen? Diese Fragen werden am 09. und 10. März beim Haushahn Final4 in der Stuttgarter Porsche Arena beantwortet, wo der DHB-Pokalsieger der Frauen der Spielzeit 2023/24 gekürt wird. Zwölf Tage vor den Halbfinals standen die Cheftrainer sowie Spielerinnen der vier Teilnehmer am Montag beim digitalen Medientermin der Handball Bundesliga Frauen Rede und Antwort.

Stuttgart, 26. Februar 2024

Wenn am 09. März am Samstagnachmittag das erste Halbfinale zwischen Metzingen und Oldenburg angepfiffen wird, beginnt für Maren Weigel erneut der Kampf um den DHB-Pokal. Für die Nationalspielerin ist die 2024er Auflage des Haushahn Final4 die letzte, sie beendet nach dieser Saison ihre Karriere. „Egal, ob ich weiterspiele oder nicht, die Motivation ist riesig, es wäre der erste Titel überhaupt für Metzingen, und es ist meine letzte Chance auf Finalturnier und Titel. Das ist ein Extra-Push an Energie und Motivation. Wir freuen uns alle auf ein supercooles Event“, meint die Linkshänderin.

Ihr Team ist als Sechster der HBL-Tabelle „Nachbar“ des Halbfinalkonkurrenten VfL Oldenburg, der sowohl das Spiel um Platz drei im Vorjahr als auch das Ligaduell in der laufenden Saison gewinnen konnte. Dennoch sieht VfL-Trainer Niels Bötel die Schwaben in der Favoritenrolle: „Beide Mannschaften wollen das Spiel gewinnen, aber ich sehe uns als leichten Außenseiter. Doch an einem guten Tag können wir Metzingen schlagen. Laut Tabelle wird das ein enges Duell, wir sind bereit.“ Rund 200 Fans werden den VfL Oldenburg nach Stuttgart begleiten – somit kommt es auch auf den Rängen zu einem lautstarken Duell mit den TuS-Fans. „Es kann ein kleiner Vorteil sein, wenn wir ein paar Hundert Fans mehr haben“, meint Metzingens Trainer Werner Bösch, der ebenfalls ein Duell auf Augenhöhe erwartet: „Oldenburg hat ein gutes Team, sie kennen unsere Stärken, wir müssen bereit sein, die Extrameter zu gehen, um ins Finale zu kommen.“

Auf Oldenburgs Torfrau Madita Kohorst wartet derweil ein besonders Duell, denn sie spielte zuvor auch für Metzingen, war mit den TuSsies schon beim Haushahn Final4 zu Gast. Aber: „So viele ehemalige Mitspielerinnen sind da gar nicht mehr dabei.“ Kohorst ist sich aber sicher, dass „die Torhüterinnen eine entscheidende Rolle spielen werden und ein Spiel bei einem Finalturnier entscheiden können“.

Für beide Teilnehmer des ersten Halbfinales könnte es zum Bonus kommen, dass ein Finaleinzug möglicherweise schon zur Europapokalteilnahme berechtigt – dann, wenn der Pokalsieger am Ende auch Deutscher Meister wird. Bötel und Bösch winken jedoch ab: „Den Titel zu gewinnen ist die große Motivation“, meinen beiden unisono. „Wir wollen ins Finale und dabei denken wir nicht an den Europapokal, denn erst am Ende der Saison wird abgerechnet, wer europäisch spielt“, ergänzt der Metzinger Trainer.

Im zweiten Halbfinale treffen mit dem Thüringer HC und der SG BBM Bietigheim zwei Teams aufeinander, die sich gerade erst am vergangenen Samstag in der Liga duellierten. Dabei machten die Gäste aus Thüringen aus einem 10:20-Rückstand einen 27:27-Endstand und knüpften als erst zweites Team in der laufenden HBF-Saison dem Meister und Pokalsieger einen Punkt ab. Auf eine ähnliche Leistung hofft THC-Trainer Herbert Müller, auch wenn Bietigheim für ihn das „Nonplusultra des deutschen Frauenhandballs“ ist: „Der Pokal hat einen eigenen Charakter, in einem K.O.-Spiel ist alles möglich und wenn wir die Zweikämpfe gewinnen wie in der zweiten Hälfte des Ligaspiels, haben wir eine Chance. Aber da brauchst du einen besonderen Tag.“ Allerdings glaubt Müller auch, dass Liga und Pokal nicht vergleichbar seien.

Für Bietigheims Trainer Jakob Vestergaard ist es im Gegensatz zu seinen Spielerinnen das erste Pokal-Finalturnier in Deutschland – und auch beim Dänen ist die Vorfreude riesig: „Das ist ein großes Event, mit vielen Zuschauern und guten Gegnern – und wir können den nächsten Titel gewinnen, da bin ich sehr gespannt.“ Vestergaard nimmt die Rolle des gejagten Titelverteidigers an: „Wir sind der Favorit, weil wir eine Super-Mannschaft haben, aber auch der THC hat zuletzt gegen uns eine Super-Leistung gezeigt. Dennoch sind unsere Ziele in Stuttgart das Finale und der Pokalsieg.“ Auch die derzeit angeschlagene SG-Kapitänin Xenia Smits fühlt sich als Gejagte, und weiß nach den Erfahrungen vom Samstag: „Im Halbfinale müssen wir die Leistung der ersten Hälfte aua dem Ligaspiel gegen den THC über 60 Minuten abrufen. Aber das wird sehr spannend.“

Für THC-Torfrau Nicole Roth soll der Kampfgeist ihres Teams der entscheidende Faktor sein, um erstmals nach 2019 wieder den Pokal zu gewinnen: „Wir geben nie auf, das haben wir in Bietigheim und auch im Vorjahr in der European League gezeigt. Aber wir sollten es nicht immer so spannend machen.“

Für den ersten Turniertag wurden bereits über 2000 Karten abgesetzt, für den Finaltag über 2500 Karten. „Wir rechnen mit einer wie immer gut gefüllten Porsche-Arena“, sagt HBF-Geschäftsführer Christoph Wendt. Neben vier attraktiven Handballspielen erwartet die Besucher in Stuttgart auch ein prall gefülltes Rahmenprogramm mit einem digitalen Fanquiz, den Maskottchen aller vier Vereine, Fancam sowie der traditionellen Fanparty im Raum Cancun des „Palm Beach“ am Samstag ab 19.15 Uhr.

Alle Partien des Haushahn Final4 werden bei Eurosport übertragen: Das zweite Halbfinale zwischen Thüringen und Bietigheim sowie das Endspiel werden live gezeigt, die beiden übrigen Partien zeitversetzt. Darüber hinaus können die Spiele des Haushahn Final4 wie die Ligaspiele der Handball Bundesliga Frauen bei Sportdeutschland.tv und Dyn live verfolgt werden.