Mit einer Niederlage gehen die Bundesliga-Handballerinnen aus Westsachsen in die anstehende WM-Pause. Das lag weniger am Gegner Bensheim/Auerbach als an ihnen selbst.
Dass die Gastgeberinnen zur Pause vor 480 Zuschauern knapp 12:14 hinten lagen, war vor allem ihrer zu geringen Effektivität im eigenen Angriff geschuldet. Zahlreiche gute Gelegenheiten ließen die Zwickauerinnen aus. Auf der Gegenseite waren es besonders zwei Minuten, die Bensheim/Auerbach die Führung brachte. Nach dem schnellen 2:0 für die Gäste zum Auftakt arbeitete sich der BSV Sachsen durch eine starke Abwehr in die Partie und zwang den Tabellenzweiten in den Positionsangriff. Genau diese Marschrichtung hatte das Zwickauer Trainerduo Norman Rentsch und Dietmar Schmidt im Vorfeld ausgegeben. Doch zwischen der 15. und 17. Minute hakte es im eigenen Angriff und Bensheim/Auerbach machte aus einem 8:7 ein 11:7. Zwickau fing sich aber schnell und ging mit allen Chancen in die zweite Halbzeit.
In der war es zunächst ein Auf und Ab: Zwickau kam mehrmals auf ein Tor heran, aber der Ausgleich gelang nie. Stattdessen spielte Bensheim/Auerbach seine ganze Routine aus und bestrafte vor allem die weiterhin zu hohe Fehlerquote der Gastgeberinnen. Symptomatisch dafür war eine Szene kurz nach Wiederbeginn. Als die Gäste bei eigener Unterzahl ihre Torhüterin zu Gunsten einer zusätzlichen Feldspielerin von der Platte nahmen, konnte Zwickau zwar den Angriff abwehren. Doch der lange Ball von Torhüterin Caroline Martins traf statt des leeren Tores nur den Pfosten.
Erschienen am 15.11.2023 von Anika Zimny (www.freiepresse.de)