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Mit 19 Paraden hatte Caroline Martins großen Anteil am Heimsieg gegen Metzingen. In Westsachsen kann die Brasilianerin auch auf familiäre Unterstützung bauen.

Zwickau. In der vom Fachmagazin Handballwoche aufgestellten Mannschaft der Woche fehlte Caroline Martins noch. Doch mit ihren 19 Paraden und einer Quote von 45 Prozent gehaltener Würfe beim 27:23-Erfolg von Bundesligist BSV Sachsen Zwickau gegen die Tussies Metzingen war bei der Auszeichnung der Spielerin der Woche durch die Handball-Bundesliga Frauen (HBF) kein Vorbeikommen an der 31-jährigen Brasilianerin. Seit dem Aufstieg der Zwickauerinnen ins deutsche Oberhaus vor zwei Jahren ist es erst das zweite Mal, dass eine BSV-Spielerin bedacht wurde. Anfang Februar war Simona Madzovska nach dem Sieg in Waiblingen gewählt wurden.

Brasilianerin ersetzt Nele Kurzke

Mit ihrer Leistung am Samstag zeigte Caroline Martins, warum sich die Verantwortlichen der Westsächsinnen im Frühjahr für die Verpflichtung der Brasilianerin entschieden. Mit ihren 1,83 Meter und ihrer Statur ähnelt sie Nele Kurzke, die nach Leipzig wechselte. Neben den sportlichen Voraussetzungen legte BSV-Coach Norman Rentsch bei der Suche nach einem Ersatz noch einen anderen Fokus. "Es muss auch menschlich passen. Wir haben uns zu Caro ein paar Infos von verschiedenen Leuten geholt, die meinten, das klappt", erzählte Rentsch im Frühjahr im "Freie Presse"-Gespräch.

Für Caroline Martins ist Zwickau die sechste Station in Europa, aber die erste in Deutschland. In ihrer Heimatstadt Sao Paulo begann die Torhüterin mit Handball und holte im Juniorenalter unter anderem die Bronzemedaille bei den Olympischen Jugendspielen 2010. 2016 schließlich wagte sie den Schritt über den Atlantik, spielte zunächst im rumänischen Bukarest und anschließend für fast sechs Jahre in Norwegen. Nun hat Martins, zu deren großen Stärken die Quote im Nahwurfbereich zählt, ihren Lebensmittelpunkt vorerst in Westsachsen. "Ich fühle mich sehr wohl hier. Die Stadt ist eine gute Mischung. Ich komme aus einer Millionenmetropole, in Norwegen haben wir in einer sehr kleinen Stadt gelebt. Hier in Zwickau gibt es genug Dinge, die man machen kann, aber es ist auch nicht so groß", erzählt Caroline Martins.

Ehemann zieht mit nach Zwickau

Dass sie sich schnell in Westsachsen eingelebt hat, hat auch familiäre Gründe: Ehemann Thiago - selbst Handballtrainer - zog mit nach Deutschland. "Er unterstützt mich sehr. Als das Angebot vom BSV kam, hat er gesagt, wenn du das machen willst, dann machen wir es", sagt die Torhüterin, die am Samstag über die Leistung der gesamten Mannschaft und den Heimsieg sehr erleichtert war. Es sei gut gewesen zu zeigen, was das Team könne. Sehr gut habe dabei unter anderem die Abstimmung zwischen ihr und der Abwehr funktioniert. "Es braucht auch als Torhüterin Zeit, sich an neue Mitspielerinnen zu gewöhnen. Ich muss erst lernen, wie sie sich in der Abwehr bewegen. Das hat heute sehr gut geklappt", so die Brasilianerin, die ihre Teamkolleginnen in den nächsten Tagen aber weniger sieht. Weil der BSV Sachsen Anfang September bereits in der ersten Runde des DHB-Pokalwettbewerbs ausgeschieden ist, hat die Mannschaft am Wochenende kein Spiel und ein paar freie Tage vom Trainerteam bekommen.

Erschienen am 28.09.2023 von Anika Zimny (www.freiepresse.de)