Ohne Chance waren die Zwickauer Bundesliga-Handballerinnen beim HSV Solingen-Gräfrath. Coach Norman Rentsch fand danach deutliche Worte für die Leistung seiner Mannschaft.
Zwickau im Angriff zu harmlos
Immerhin hatten die Zwickauerinnen vor zwei Wochen im Pokalwettbewerb in Solingen nur knapp mit zwei Toren verloren. Damals allerdings war der BSV durchaus ersatzgeschwächt aufs Parkett gegangen und konnte diesmal bis auf die Verletzten Louise Cavanie sowie Natacha Buhl auf den gesamten Kader zurückgreifen. "Wir wollten mit breiter Brust reingehen. Ich finde es desaströs, was wir heute hier gezeigt haben. Da muss ich mich als Trainer zusammenreißen, was ich sage", so Norman Rentsch. Die Solingerinnen zeigten sich über die gesamte Spieldauer in allen Bereichen dem BSV überlegen. Mit einer Wurfeffiktivität von nur 49 Prozent war der Zwickauer Angriff oft zu harmlos. Zudem zeigte Torhüterin Katja Grewe bei den Gastgeberinnen wie schon im Pokalspiel zahlreiche Paraden. Nachdem die Zwickauerinnen bereits zum Saisonauftakt eine deutliche Niederlage gegen die HSG Blomberg-Lippe hinnehmen musste, findet sich der BSV vorerst im Tabellenkeller der Bundesliga wieder.
Nächste Heimaufgabe hat es in sich
Im nächsten Heimspiel am kommenden Samstag wird die Aufgabe für die Mannschaft zudem nicht leichter. Mit dem TuS Metzingen kommt eines der Topteams der vergangenen Jahre in die Sporthalle Neuplanitz. Vor wenigen Tagen bot Metzingen Serienmeister Bietigheim gut Paroli und ist beim BSV klarer Favorit. Die Zwickauerinnen treffen dabei auch auf eine alte Bekannte: die tschechische Rechtsaußen Anna Frankova spielte zuletzt zwei Jahre in Westsachsen und gehörte besonders in der Schlussphase der vergangenen Saison zu den Leistungsträgerinnen. "Wenn wir so weitermachen, wir das eine ganz harte Saison für uns werden", so Norman Rentsch.
Erschienen am 17.09.2023 von Anika Zimny (www.freiepresse.de)