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Natacha Buhl wird zur festen Größe in der Abwehr des BSV / Foto: M. Unger

 Erschienen am 06.01.2023 in der Freien Presse von Anika Zimny / BSV

Erst in drei Saisonspielen hat Handball-Bundesligist BSV Sachsen Zwickau weniger als 30 Gegentore kassiert. Damit das am Samstag im Heimspiel gegen Metzingen erneut so ist, nimmt Trainer Norman Rentsch eine Spielerin besonders in die Pflicht.

Zwei Tore stehen derzeit für Natacha Buhl im Trikot des Handball-Bundesligisten BSV Sachsen Zwickau zu Buche. In den kommenden Wochen sollen definitiv mehr hinzukommen, wenn es nach Coach Norman Rentsch geht. "Natacha hat nach einer für sie schwierigen Zeit in Oldenburg, wo sie wenig gespielt hat, ein bisschen gebraucht, um bei uns anzukommen. Jetzt steht sie stabil in der Abwehr und wir können beginnen, sie nach und nach im Angriff einzusetzen", gibt der Trainer einen Ausblick darauf, was er mit der 22-Jährigen vorhat. Nach der knappen 26:27-Niederlage am vergangenen Freitag beim Buxtehuder SV hatte die Dänin von Norman Rentsch ein Extralob für ihren Einsatz bekommen: Sie bringe viel Herz und Engagement rein und was sie im Training und im Spiel mache, habe richtig viel Wert für die gesamte Mannschaft. "Aber natürlich ist Natacha noch lange nicht am Ende angekommen. Sie kann - gerade im Angriff - noch viel mehr", betont Norman Rentsch.

Dass die 1,80 Meter große Kreisläuferin besonders in der Abwehr langsam das zeigt, was sich die Zwickauer Verantwortlichen von ihr erhoffen, nimmt einer anderen Spielerin Druck. Denn sowohl vor dem eigenen Tor als auch dem gegnerischen Kasten ist bisher vor allem Alisa Pester am Kreis gefordert. "Für sie ist es wichtig zu wissen, dass sie nicht alle 26 Spiele durchziehen muss. Wir können Alisa jetzt zudem aus dem Deckungszentrum rausnehmen und anders agieren", sagt Norman Rentsch.

Was er sich gemeinsam mit Dietmar Schmidt für das Heimspiel am Samstag, 18 Uhr gegen TuS Metzingen taktisch einfallen lässt, da wollte sich der BSV-Trainer am Donnerstag bei der Pressekonferenz noch nicht allzu sehr in die Karten schauen lassen. Wie sich das hohe Tempospiel des Tabellensechsten verhindern lässt, das zeigte im Oktober Leverkusen. Nach 38 Minuten führte Metzingen 19:12. Am Ende gewann Leverkusen 26:22. "Ich habe mir das Video vom Spiel noch einmal angeschaut. Metzingen kommt viel über die Außenbahnen sowie über das Konterspiel. Leverkusen hat damals konsequent auf 7:6 umgestellt und immer die Torhüterin rausgenommen. Führt das vorn zum Treffer, muss Metzingen über den Anwurf kommen und kann sein Tempospiel nicht nutzen", erklärt Dietmar Schmidt.

Ob sich der BSV Sachsen am Samstag ebenfalls dieses Mittels bedient, wird sicher auch der Spielverlauf zeigen. Denn der eigene Angriff ist ein wenig die Achillesferse der Mannschaft, pflichtet Diana Dögg Magnusdottir ihren Trainern bei. "Wir müssen auf uns selbst vertrauen und jeder muss auch Verantwortung übernehmen. Manchmal wird der Ball immer weiter gepasst, statt selbst zu werfen. Wir müssen noch mehr Killerinstinkt zeigen und die richtigen Entscheidungen treffen", sagt die Kapitänin.

Der aktuelle Tabellensechste, die TUSSIES aus Metzingen sind mit 12:8-Punkten voll im Rennen um die Europapokalplätze und wollen sicher in Zwickau ihre ersten Auswärtspunkte sammeln. Gäste-Coach Werner Bösch nimmt die Favoritenrolle an, warnt aber auch vor der anstehenden Partie. „Die Gastgeberinnen wiesen zuletzt gute Form auf, knöpften dem VfL Oldenburg beim 26:26 einen Zähler ab und im Top-Spiel gegen den Buxtehuder SV (27:26) verlor man kurz vor Schluss sehr unglücklich.“ Im Allgemeinen wird er ein besonderes Augenmerk auf Ema Hrvatin und Diana Magnusdottir richten. „Sie lenken die Geschicke im Rückraum. Aber nicht nur das, Zwickau hat in den letzten Spielen seine Gefährlichkeit gezeigt. Besonders das Spiel über die Kreisläuferinnen, müssen wir in den Griff bekommen“ so der Trainer weiter.

Die Trauben  hängen hoch, ein Punktgewinn aber nicht unmöglich, darin sehen sich die BSV Frauen und das Trainerteam nach den knappen Spielausgang in Buxtehude sowie dem Punktgewinn gegen Oldenburg bestärkt. "Wir haben gesehen, dass wir guten Handball spielen und eine Partie auch von vorn gestalten können. In der Mannschaft ist zuletzt etwas passiert. Das Gefühl, dass wir es können, müssen wir jetzt mit viel Konsequenz in die weiteren Spiele tragen", sagt Norman Rentsch.

Das Spiel wird von Sportdeutschland.TV ab 18:00 Uhr live aus der Sporthalle Neuplanitz übertragen.