Erschienen am 16.12.2022 von Monty Gräßler
Die Stammtorhüterin und eine der Spielmacherinnen kehren in den Kader der Zwickauer Bundesliga-Handballerinnen zurück. Das allein wird aber nicht reichen, um am Samstag bei der HSG Bensheim/ Auerbach zu bestehen.
Die großen Brocken hat der BSV Sachsen Zwickau in der Handball-Bundesliga erstmal alle weg. Das heißt: In den sechs ausstehenden Spielen der Hinrunde bekommt es die mit 2:12 Punkten auf Platz 13 liegende Mannschaft ausschließlich mit Vereinen zu tun, die ab Platz 5 abwärts zu finden sind. Das erste von drei Duellen mit direkten Kontrahenten aus dem unteren Tabellendrittel bestreitet der BSV am Samstag, 18 Uhr bei der HSG Bensheim/Auerbach (11./4:6 Punkte). "Es wäre gut, wenn wir mit acht oder zumindest sechs Punkten aus der Hinrunde rausgehen könnten", sagt der Zwickauer Trainer Norman Rentsch.
Insofern ist es sicher kein Nachteil, dass die zuletzt erkrankt fehlende Torhüterin Nele Kurzke ebenso wie die mit einer Sprunggelenksverletzung ausgefallene Rückraumspielerin Hannele Nilsson wieder zum Kader gehören. "Beide trainieren in dieser Woche wieder mit", bestätigte Norman Rentsch am Donnerstag. Gefordert wurde dabei vor allem Hannele Nilsson, die im Aufbauspiel eine wichtige Rolle inne hat. Denn die Arbeit an verschiedenen Angriffsvarianten gehörte in dieser Woche zu den Schwerpunkten. "Es geht darum, von allen Positionen Torgefahr auszustrahlen", erklärte der BSV-Trainer, ohne sich bei den taktischen Überlegungen zu sehr in die Karten schauen zu lassen. Es ist jedoch an der Statistik ablesbar, dass in den zurückliegenden Spielen insbesondere auf Diana Dögg Magnusdottir, Ema Hrvatin und Anna Frankova die Verantwortung lag, was das Toreschießen betrifft.
Für Samstag ist sich Norman Rentsch mit seinem Co-Trainer Dietmar Schmidt einig: "Es wird viel darauf ankommen, dass wir in Bensheim vorne intelligent spielen, um möglichst wenig Tempogegenstöße zu bekommen". Genau das hatte sich im Heimspiel der vergangenen Saison als Erfolgsrezept gegen die Hessinnen erwiesen, als Zwickau beim 26:22 beide Punkte behielt. Im Auswärtsspiel konnte Zwickau diese Stärke der HSG-Flames dagegen nicht unterbinden, was zu einer Niederlage mit sieben Toren Unterschied führte. Die Frage ist also, welches Gesicht der BSV diesmal gegen Bensheim/Auerbach zeigt.
Das Trainer-Duo fordert einmal mehr hohe körperliche Bereitschaft. "Wir müssen mit Entschlossenheit und Härte unsere Chance suchen", erklärt Norman Rentsch. Er setzt dabei weiter auch auf die Spielerinnen aus dem Nachwuchs: Dem Vernehmen nach werden mit Lea Walkowiak, Jasmina Gierga, Juliane Peter und Finia Wolf in der Weststadthalle Bensheim erneut vier Mädchen aus der A-Jugend des BSV im Aufgebot stehen. Gute Chancen auf mehr Einsatzzeiten hat auch Kreisläuferin Natasha Buhl, die zuletzt vor allem in der Abwehr zum Einsatz kam. "Sie bringt genau die kämpferische Komponente auf die Platte, die wir von allen verlangen", so der Trainer.