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 Freie Presse am 17.11.2022 / Monty Gräßler

Den Sachsen-Leo kennt beim Zwickauer Handball-Bundesligisten jeder Zuschauer. Dabei bringt sich Mike Schmidt nicht nur als Maskottchen für den BSV Sachsen ein.

Mike Schmidt kommt bei den Heimspielen des BSV Sachsen Zwickau mitunter genauso ins Schwitzen wie die Bundesliga-Handballerinnen auf der Platte. Allerdings ist das auch kein Wunder: Vor dem Anwurf steckt der 49-Jährige aus Limbach-Oberfrohna im dicken Maskottchen-Kostüm und heizt als Sachsen-Leo die Stimmung auf den Rängen an. Und sobald die BSV-Mädels auf Torejagd gehen, gibt Mike Schmidt als Trommler und Einpeitscher des Fanclubs alles, damit der Sieg in Zwickau bleibt.

Dass es der Sachsen-Leo sogar in die Vereinshymne geschafft hat, sagt einiges aus. Schließlich gibt es den Fanclub seit 30 und das Vereinsmaskottchen seit 25 Jahren. Am 22. November 1997 lief Mike Schmidt im Zweitliga-Spiel gegen Trier zum ersten Mal im Löwen-Kostüm auf. Ans Ergebnis kann er sich nicht mehr erinnern, an die Entstehungsgeschichte schon. "Es war damals eine Zeit, in der überall diese Maskottchen aufgetaucht sind", sagt Mike Schmidt. So kam das Thema auch im Umfeld und bei den Fans des Handballvereins auf. Da der Schwan aus dem Zwickauer Stadtwappen schon vom FSV "besetzt" war, wurde es letztlich der Löwe.

"Der Rest hat sich dann so ergeben, wie das immer ist: Wer die dumme Idee hat, der muss sie auch umsetzen", sagt Mike Schmidt augenzwinkernd. Manchmal staunt der gebürtige Zwickauer, den die Liebe nach Limbach-Oberfrohna verschlagen hat, selbst, dass der Sachsen-Leo jetzt schon seinen 25. Geburtstag feiert. Es sind vor allem zwei Gründe, die er für sein langes ehrenamtliches Engagement ins Feld führt: "Es macht mir einfach Spaß. Und es ist immer wieder schön, wenn man den Kindern als Maskottchen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann."

Das gelang und gelingt ihm nicht nur bei den Spielen in der Sporthalle Neuplanitz regelmäßig, sondern auch, wenn er den Verein und damit nicht zuletzt die Stadt Zwickau bei Großveranstaltungen vertritt. Besonders gern erinnert er sich an eine Veranstaltung 2015 in Nürnberg, als er Teil des größten Maskottchentreffens in Europa war. "Seitdem kann ich mich Europarekordhalter nennen", witzelt der Sachsen-Leo. Gut in Erinnerung geblieben ist ihm auch das sächsische Treffen in Chemnitz, bei dem er mehrfach die Wahl zum Publikumsliebling gewann.

Beim BSV Sachsen Zwickau hat Mike Schmidt viele Spielerinnen und Trainer kommen und auch wieder gehen sehen. Er hat mit der Mannschaft gefiebert, gelitten und gefeiert. "Es war eigentlich immer ein Auf und Ab und dadurch nie langweilig", sagt er. Das trifft aus seiner Sicht auch auf die laufende Saison zu. "Es gab ein, zwei Spiele, die man nicht verlieren hätte müssen, aber so ist nun mal der Sport", sagt der 49-Jährige. So freut er sich nach der EM-Pause schon auf die nächsten Heimspiele am 3. Dezember im DHB-Pokal gegen Buchholz Rosengarten und am 7. Dezember in der Liga gegen Borussia Dortmund.

Obwohl Mike Schmidt, der im Chemnitzer Behindertenfahrdienst tätig ist, im Zweitjob auch noch eine kleine Eventfirma betreibt, ist er bei fast jedem Heimspiel anzutreffen. "Im Laufe der Jahre sind mir nur ganz wenige Spiele durch die Lappen gegangen", sagt der Mann, der notfalls auch schon mal als Hallensprecher aushilft. Seiner Initiative waren in den vergangenen Jahren nicht zuletzt organisierte Fanfahrten zu Auswärtsspielen zu verdanken. Und auch für die nächsten Heimspiele kündigt er besondere Aktionen des Fanclubs an.