Der Wille, die Rückrunde in der 2.Bundesliga ungeschlagen zu beenden, war bei den Rentsch- Schützlingen zu sehen, aber am Spielende freuten sich die Spreefüxxe, als Vizemeister, über einen verdienten 29:26 (16:13) Sieg.
Der Finalspieltag mit der Spitzenbegegnung Vizemeister gegen Meister hielt das was man sich davon versprochen hatte. Bis zum Halbzeitpfiff erlebten die Fans vor den Bildschirmen und die anwesenden Helfer beider Teams ein schnelles, attraktives Spiel auf Augenhöhe. Bei den Westsächsinnen fehlte Rückraumspielerin Pia Adams, die sich im Training eine Fußverletzung zugezogen hatte und Trainer Norman Rentsch kein Risiko eingehen wollte.
Wenn man es statistisch und uneingenommen sieht, kann man die Begegnung als Spiegelbild der Hinrunden-Begegnung sehen. Zunächst bestimmten die Gäste die Partie und führten nach sieben Minuten 1:4 Toren. Das hochmotivierte Team von Trainerin Susann Müller ließ sich aber nicht beeindrucken, sie fanden immer besseren Zugriff auf das Spiel. In der Abwehrarbeit fand man nötige Aggressivität gegen die Zwickauerinnen. Bei denen das flüssige Aufbauspiel zunächst fast ausschließlich über die rechte Außenbahn, von Rebeka Ertl (4) erfolgreich vollendet wurde.
Die Berlinerinnen fanden über ihre verbesserte Abwehr jetzt auch im Angriff Sicherheit, schafften beim 3:4/9. den Anschluss und durch Vesna Tolic (5) den ersten Ausgleich 5:5/12. Bis zur 25. Minute (12:12) legte das Rentsch Team immer vor, aber mehr als zwei Tore Vorsprung waren nicht drin. Kurz vor dem Pausenpfiff übernahm Berlin mit dem 14:13/27. durch Simona Kolosove (4) die Führung, bauten diese bis zur Pause auf 16:13 aus um nach Wiederanpfiff die Spielkontrolle zu übernehmen.
In der zweiten Hälfte führte der Vizemeister fast durchgängig mit 4,5 Toren. Beim 2.Liga-Meister ging der Spielfluss, die Treffsicherheit verloren, sogar drei Würfe vom Punkt vergab man. Aufgeben war aber nicht drin. Am Ende ein verdienter Sieg der Spreefüxxe, die nun in zwei Relegationsspielen gegen den 1.Ligisten HL Buchholz 08-Rosengarten um den Aufstieg antreten müssen.
Nach dem Spiel war die Niederlage für die Sächsinnen schnell vergessen und man nahm überglücklich die Meisterschale aus den Händen des HBF-Vertreter Uwe Stemberg entgegen. Die Rückfahrt wird sicher eine lustige Angelegenheit.