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Imposante Zuschauerkulisse / Foto: M.Unger

Der BSV Sachsen Zwickau musste sich bei seiner Rückkehr ins Oberhaus der Frauen-Bundesliga den Gästen aus Sachsen-Anhalt mit 20:36 (8:19) geschlagen geben und seine Nervosität dabei nie ablegen. Fehlwürfe und technische Fehler in einer nicht für möglich gehaltenen Vielzahl waren ein klarer Beweis dafür. Diese Fehlerquellen waren auch die Basis für die 8:3 Führung der „Wildcats“, nach 11 Minuten. Mit diesem Auswärtssieg sind die Hallenserinnen aktuell erster Tabellenführer der Saison 2021/22.

Für beide Teams war der Druck im Ostderby, gleich im ersten Spiel, sehr hoch. Mit diesem deutlichen Spielausgang hatte, auf beiden Seiten, sicher keiner gerechnet. Es war ein Tag wo bei den Zwickauerinnen nicht viel lief was man sich vorgenommen hatte und beim Team von Trainerin Katrin Welter von Anpfiff an fast alles passte.

So war Zwickaus Trainer Norman Rentsch gezwungen zeitig zur ersten grünen Karte zu greifen und seine Frauen zum Gespräch zu bitten. Doch auch dieser Versuch Ordnung ins Spiel zu bringen verfehlte seine Wirkung. Sein Team schaffte es einfach nicht seine Stärken und Geschlossenheit zu finden, die für eine Wende des Spiels notwendig gewesen wären. Besonders vermissen ließ man die Aggressivität in der Abwehrarbeit, was die Anzahl der Gegentore widerspiegelt.

Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich am Spielverlauf leider nicht viel. Halle bestimmte weiter das Spiel und Torhüterin Anica Gudelj „vernagelte“ das Tor. Die Hoffnung der 650 erwartungsvollen Zuschauer auf eine Aufholjagd, die zumindest eine Ergebniskorrektur ermöglicht hätte, blieb so leider aus. Umso bemerkenswerter war es, wie sie die Mannschaft bis zum Schlusspfiff unterstützten.

Nach dem Schlusspfiff konnten die Gefühlsausbrüche der Teams nicht unterschiedlicher sein. Die Zwickauerinnen am Boden zerstört und auf der anderen Seite lange nicht gesehene Jubelausbrüche. Dementsprechend auch die Fazits der Trainer.

Norman Rentsch: „Klar haben wir uns das schon anders vorgestellt. Das heute, waren aber nicht wir, nicht unser Gesicht und Stiel. Das werden wir auch zukünftig beweisen.“

Katrin Welter: „Ehrlich, nach den durchwachsenen Vorbereitungsergebnissen war der heutige Erfolg nicht unbedingt zu erwarten, daran geglaubt haben wir aber alle.“

Spielstatistik:

Zwickau: Zenner, Kurzke Szott, - Adams 6/2, Choinowski 3, Hrvatin 3, Magnusdottir 2, Nagy 2, Hrvatin 2, Wick 1, Hausherr 1, Rösike, Magnusdottir, Fege, Stojkovska, Frankova, Ertl

Halle: Gudelj, Lepschi ? Niewidomska 7/4, Gudelj M. 5, Nukovic 4, Madsen 4, Mikkelsen 4, Gruber, 2, Nowak 2, Redder 2, Dierks 2, Tietjen 1, Petersen 1, Heimburg 1, Smolik 1

Zuschauer: 
650

Schiedsrichter: Julian Köppl, Denis Regner      Kampfgericht: Antje Pflug, Julia Krauße