Im siebenten Jahr nach dem letzten Sieg gegen den TSV Nord Harrislee ließen die Frauen von Norman Rentsch den Gästen keine Chance und erreichten mit dem 35:24 (22:8) einen nie gefährdeten Heimsieg.
Sehr schade, dass die Fans dieses Spiel, besonders die imponierende Startphase der Gastgeberinnen nicht hautnah miterleben konnten. Die lange Durststrecke gegen Harrislee schien ein zusätzlicher Motivator für die Frauen um Isa-Sophia Rösike gewesen zu sein. Aus einer sehr gut arbeitenden Abwehr, hinter der Torhüterin Charley Zenner das übrige erledigte, wurden schnelle, sichere und variable Angriffe gestartet, die dann auch erfolgreich abgeschlossen wurden. Das 1:0 fiel durch „Joy“ Choinowski vom 7m Punkt und wurde durch Pia Adams, Isa Rösike, Alisa Pester (2), Petra Nagy (2) ausgebaut, ehe erneut vom 7m Punkt das 8:0/10. erzielte. Als Matilda Pleger zum 8:1 traf war der Jubel auf der Gästebank groß, aber es änderte nicht viel. Angetrieben von Adams, setzte Zwickau das druckvolle Spiel über alle Positionen fort und erhöhte so das Ergebnis über 12:1, 14:2 zum 17:3/21. Jetzt spielte aber auch Harrislee mit, stand in der Abwehr besser im Verbund und setzte auch immer wieder Nadelstiche. Der BSV war zwar immer noch überlegen, musste aber mehr Aufwand betreiben um erfolgreich zu sein. So entwickelte sich in den 10 min bis zum Pausenpfiff ein abwechslungsreicheres Spiel ohne das es an der Überlegenheit der Zwickauerinnen etwas änderte. Mit dem 22:8 traf Petra Nagy zur verdienten Pausenführung.
Was in den Kabinen los war weiß man nicht, jedenfalls erlebten die Anwesenden eine ganz andere 2.Halbzeit. Man musste damit rechnen, dass die Frauen vom Trainerteam Rentsch, Schmidt dieses hohe Tempo, aber auch die Fokussierung, nicht über die komplette Spielzeit beibehalten können. Auch das die „Nordfrauen“ sich nicht ergeben werden, war nach der Schlussphase der ersten 30 Minuten klar. So starteten sie mit zwei Toren von Madita Karlotta Jeß zum 22:10/33..Bis zur 45.Min. hielt der BSV Sachsen Zwickau den Vorsprung konstant bei 14 Treffern (31:17). Danach wurde es doch etwas ruhiger und die Gäste erreichten jetzt ein ausgeglichenes Spiel auf dem Parkett in Neuplanitz.
Das Team aus Harrislee nutzte nun die Konzentrationsfehler der Zwickauerinnen zur Ergebnisverbesserung. Lautstark von der Seitenlinie angetrieben fingen sich die Muldenstädterinnen, hielten gegen und schafften so mit einer imponierenden Teamleistung, am Ende ein sehr gutes Ergebnis. Als schöner Nebeneffekt wurde die Niederlagenserie gegen Harrislee endlich durchbrochen, das dürfte dem Selbstvertrauen nicht geschadet haben. Die meisten Tore erzielten für Zwickaus Jenny Choinowski (7/4) und auf der Gegenseite Madita Karlotte Jeß (9).
Mit diesem Erfolg festigte der BSV seinen 3.Tabellenplatz und kann dem Nachholspiel gegen den SV Werder Bremen am 28.11.20 optimistisch entgegensehen.
Satistik-BSV: Zenner, Szott; Hausherr (3), Rösike (2), Magnusdottir, Pavlovic (2), Adams (3), Nagy (5), Stojkovska (4), Choinowska (7/4), Pester (5), Ertl (4)
- Zeitstrafen: 2 / 4
- Starfwürfe: 4-4 / 2-1
- Schiedsrichter: Susann Kruska, Sarah Lange
- Kampfgericht: Antje Pflug, Julia Krauße