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Erstmals lief Handballerin Jasmina Gierga am Wochenende im Nationaldress auf. Auch einige Teamkameradinnen vom BSV Sachsen Zwickau waren international gefordert und machten dabei eine gute Figur.

Zwickau. Hinter Handballerin Jasmina Gierga liegen intensive und emotionale Tage. Am Wochenende feierte die Rückraumspielerin des BSV Sachsen Zwickau ihr Debüt im Nationaldress und durfte bei zwei Länderspielen der deutschen U-20-Auswahl das Trikot mit dem Bundesadler tragen. "Gerade das erste Spiel am Samstag in Harrislee war eine echt coole Erfahrung. Die Halle war voll, wir hatten Einlaufkinder und bei der Hymne habe ich Gänsehaut bekommen", erzählt die 19-Jährige, die in ihrer Heimatstadt Chemnitz mit dem Handball begann und in der C-Jugend zum BSV wechselte. Hier schaffte Gierga den Sprung ins Bundesligateam und machte mit ihren Leistungen auch U-20-Bundestrainer Christopher Nordmeyer auf sich aufmerksam.

Zwickauerin nimmt aus Trainingslager viel mit

Während ihre erste Nominierung für die Auswahl Ende Juni nach einer Verletzung abrupt endete, konnte Jasmina Gierga den Lehrgang jetzt voll auskosten. Am Montag vor einer Woche hatte sich die Mannschaft zum gemeinsamen Trainingslager getroffen. "Das waren sehr intensive Tage mit vielen Trainingseinheiten. Ich konnte viel mitnehmen und mir auch neue Dinge abschauen. Die Mädels haben mich sehr gut aufgenommen und auch abseits des Sportlichen hatten wir viel Spaß", sagt die Studentin der Biomedizintechnik. Dass es im ersten Duell am Samstag mit dem diesjährigen WM-Zweiten Dänemark dann sogar zum Sieg für die deutsche Auswahl reichte, rundete die Premiere für Jasmina Gierga ab. Doch auch die Niederlage im zweiten Aufeinandertreffen nur einen Tag später in Dänemark konnte die Zwickauerin verschmerzen: "Ich hätte ja gedacht, dass es beim zweiten Mal mit der Hymne schon nicht mehr ganz so aufregend ist. Aber auch da war das noch besonders."

BSV-Spielerinnen in EM-Quali auf einem guten Weg

Wie es sich anfühlt, dass Nationaltrikot zu tragen, das kennen Giergas Teamkameradinnen Diana Dögg Magnusdottir und Ema Hrvatin bereits. Die beiden BSV-Spielerinnen liefen schon mehrfach für Island sowie Slowenien auf dem internationalen Parkett auf. In der vergangenen Woche starteten beide mit ihren Teams bereits erfolgreich in die EM-Qualifikation. Am Sonntag legten die beiden Nationen am zweiten von sechs Spieltagen der Gruppenphase einen weiteren Sieg nach. Da sich in den acht Vierergruppen die beiden erstplatzierten Teams jeweils definitiv für die Europameisterschaft qualifizieren, haben sich Island und Slowenien eine gute Ausgangslage erarbeitet. "Gegen Italien zu spielen ist am Anfang immer ein bisschen schwierig, weil sie ja unsere Nachbarn sind und wir uns da besonders herausgefordert fühlen. Aber ich denke, wir sind mit der Zeit gut in unseren Rhythmus gekommen und die zweite Halbzeit war dann deutlich einfacher", sagte Ema Hrvatin, die beim 31:18 drei Treffer beisteuerte. Genauso oft war auch BSV-Kapitänin Diana Dögg Magnusdottir beim 28:23-Erfolg der Isländerinnen gegen Färöer erfolgreich.

Am Dienstag stoßen die beiden ebenso wie Simona Madzovska wieder zum Zwickauer Team. Letztere war nach ihrer Verletzung im Spiel in Leverkusen zwar zur nordmazedonischen Nationalmannschaft gereist, kam aber nicht zum Einsatz. Für den BSV steht am Samstag in der Bundesliga ein schweres Heimspiel auf dem Programm. Zu Gast ist mit dem Thüringer HC eines der Topteams der Liga, sodass die Zwickauerinnen nur Außenseiter sind.

Erschienen am 16.10.2023 von Anika Zimny (www.freiepresse.de)