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Von Beginn an war für die Zwickauer Bundesliga-Handballerinnen am Samstagabend gegen Borussia Dortmund wenig drin. Die eigenen Anhänger ließ das aber kaum verstummen.

Zwickau. Auf ihre Fans können sich die Bundesliga-Handballerinnen des BSV Sachsen Zwickau in diesen Tagen verlassen. Am Mittwochabend sorgten rund 200 mitgereiste Anhänger für ordentlich Stimmung beim Derby in Halle-Neustadt, am Samstag machten sie die Sporthalle Neuplanitz richtig voll. Schon deutlich vor Spielbeginn gegen Borussia Dortmund konnte der Verein ausverkauft melden. Und machte damit vor den Augen von Zwickaus Oberbürgermeisterin Constanze Arndt ordentlich Werbung für die seit Jahren geforderte neue, bundesligataugliche Halle.

BSV-Kapitänin fehlen fast die Worte

Dass die eigenen Anhänger ihre Mannschaft trotz zumeist deutlichen Rückstandes das gesamte Spiel über unterstützten und nach dem Abpfiff bei der 25:31-Niederlage noch minutenlang beklatschten, sorgte auch bei Gästetrainer Henk Groener für Anerkennung. "Ich möchte mich bei den Zuschauern für die Atmosphäre bedanken, das war toll", sagte er noch auf dem Spielfeld. Ähnliches war von Zwickaus Trainer Norman Rentsch zu vernehmen: "Vielen, vielen Dank für das tolle Erlebnis mit der vollen Halle." Der Zwickauer Kapitänin Diana Dögg Magnusdottir fehlten bei der Pressekonferenz sogar fast die Worte. "Das war heute mega von den Fans. Es macht einfach so viel Spaß, vor dieser Kulisse zu spielen", sagte die Rückraumspielerin, der zugleich aber auch ein wenig die Enttäuschung über die Niederlage anzumerken war.

Zwickau in der Offensive zu zaghaft

Mit dem Schwung vom Derbysieg hatten sich die Zwickauerinnen gegen den Favoriten eigentlich mehr ausgerechnet. Dass es am Ende von Beginn an ein Rückstand wurde, machte Norman Rentsch unter anderem an einer zu zaghaften Arbeit in der Offensive fest. "Der Tempo- und Druckhandball hat uns heute gefehlt. Zudem haben wir in der Abwehr nicht so den Zugriff gefunden", sagte der Coach, der unter der Woche seinen Vertrag in Zwickau um drei weitere Jahre verlängert hatte. Einen zu großen Vorwurf wollte der 44-Jährige seinen Spielerinnen aber nicht machen. Denn nicht gegen Dortmund müsse der BSV punkten. "Wir müssen auf dem Boden bleiben und im Training weiter hart arbeiten. Dann kommen unsere Chancen."

Erschienen am 31.12.2023 von Anika Zimny (www.freiepresse.de)