Nach dem 26:23-Hinspielsieg ging der BSV Sachsen Zwickau in der Relegation der Handball Bundesliga Frauen mit drei Toren Vorsprung ins zweite Duell mit Frisch Auf Göppingen. Und in der Neuauflage der letztjährigen Relegation sollte der BSV erneut das Polster und somit auch seinen Erstliga-Platz auch im Auswärtsspiel verteidigen können. Diesmal gingen die Sächsinnen dabei sogar als Sieger beider Duelle hervor: 1.725 Zuschauer in der EWS Arena sahen eine Partie, in der die Gastgeberinnen des Rückspiels nur phasenweise mithalten konnten und letztlich ach einem zwischenzeitlichen 21:28 mit 27:30 (12:18) den Kürzeren zogen.
Der BSV Sachsen Zwickau hatte einen Start nach Maß und erhöhten den Vorsprung mit dem 3:0-Start in der Addition gleich einmal auf sechs Treffer. Diana Dogg Magnusdottir, Lea-Sophie Walkowiak und Ema Hrvatin sowie Torhüterin Nele Kurzke brachten ihr Team ins Spiel, das die Vorlage nach sechs Minuten beim 5:2 zunächst, mit schnellen Ballstafetten und hoher Disziplin, konservieren konnte.
Die Frisch Auf Frauen ließen sich von der Tempohatz mitreißen und zu Fehlern drängen, doch allmählich fanden sie zu einem besseren Stellungsspiel: Nachdem Sina Ehmann für Göppingen den 5:6-Anschluss (10.) hergestellt hatte, stellten die Frisch Auf Frauen die Abwehr um. Mit einer 5:1-Formation wollten sie dem nun in Unterzahl liegenden Kontrahenten eine neue Aufgabe stellen.
Kalmbach brachte den Zweitligisten beim 7:6 (13.) erstmals in Vorlage. Magnusdottir und Walkowiak fighteten beim 8:9 (16.) zurück, denn Göppingen ließ nach der Führung erneut das druckvolle Spiel vermissen. Zwickau netzten beim 10:13 (21.) ins verwaiste Tor. Bei Göppingen trafen Ehmann und Kalmbach hingegen nach dem 11:14 (24.) zweimal Aluminium. Einige gute Chancen blieben liegen.
Der BSV Sachsen Zwickau hatte die erste Spielhälfte, bis auf die kurze Schwächephase, dominiert, zog sein Spiel, scheinbar unbeeindruckt von dessen Bedeutung, durch und war offenbar jederzeit in der Lage, noch einen draufzulegen. Der Vorsprung wuchs vor der Pause von 15:12 (27.) auf 18:12. Ein Hattrick von Jasmina Gierga hatte den Vorsprung des BSV in der Addition somit auf insgesamt neun Treffer erhöht.
Nach dem Seitenwechsel spielte Zwickau souverän weiter, war in allen Belangen stärker und nahm sich vor dem Torwurf oftmals die nötige Zeit, um gute Wurfchancen herauszuarbeiten. Daher konnte das Team von Norman Rentsch die Vorlage beim 16:23 (40.) noch etwas erhöhen. Die Frisch Auf Frauen schafften es dagegen nicht, den Schalter umzulegen, der BSV überragte auch emotional.
Der Kempa-Treffer von Ema Hrvatin zum 17:25 unterstrich den Leistungsunterschied zwischen den beiden Teams. Nachdem sich die Kiener-Sieben achtbar aus dem Hinspiel verabschiedet hatte, fehlte es in eigener Halle an zu vielem, um in der kommenden Saison erstklassig zu sein. Auch wenn das Publikum Selina Kalmbach beim 19:25-Gegenstoß zujubelte, Spannung kam nicht mehr auf.
Nach dem 28:21 ließ Zwickau zwar die Zügel schleifen, Göppingen konnte so noch etwas verkürzen - doch der Erstligist gewann das Rückspiel mit 30:27 und somit die Relegation in der Addition mit 56:50. Nach 120 Minuten hält der BSV Sachsen Zwickau damit die Erstklassigkeit. Frisch Auf Göppingen, das während der Saison mehr als einmal um die Teilnahme an der Relegation gebangt hatte, geht eine weitere Saison im Unterhaus auf Punktejagd.
Es war eine Relegation mit einer Vorgeschichte, denn bereits in der Vorsaison duellierten sich der BSV Sachsen Zwickau und Frisch Auf Göppingen um den letzten Startplatz in der 1. Bundesliga. Im Vorjahr erkämpften sich die Sächsinnen vor heimischer Kulisse einen 25:21-Heimsieg, die Frisch Auf Frauen blieben trotz eines 27:26-Erfolgs im Rückspiel am Ende im Unterhaus. Zwickau konnte in dieser Saison zudem im DHB-Pokal bereits mit 30:28 in der EWS-Arena triumphieren.
Diesmal gewann der Erstligist das Hinspiel in heimischer Halle mit 26:23 und geht mit einem Vorsprung von drei Toren in das Rückspiel am heutigen Samstag in Göppingen - vor 697 Zuschauern hatte der BSV dabei beim 26:21 mit fünf Treffern geführt, bevor Frisch Auf mit einem Doppelschlag den Rückstand noch auf drei Tore verkürzte. Den größten Anteil am Zwickauer Hinspiel-Erfolg hatten Ema Hrvatin (10/2), Diana Magnusdottir (5) und Anna Frankova (4). Für Göppingen erzielten Paulina Uscinowicz (6/3) und Sina Ehmann (4) die meisten Treffer.
Quelle: https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-2-1-48335.html