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Die Gesichter sagen alles zum Gemütszustand der BSV Frauen / Foto: M.Unger

Im regulären letzten Heimspiel der Saison 2021/22 in der 1.Handball-Bundesliga Frauen mussten sich der BSV Sachsen Zwickau dem Tabellensechsten mit 28:30 (14:16) geschlagen gegeben. Die 485 Zuschauer sahen eine heiß umkämpfte Partie zweier Teams auf Augenhöhe.

Es bleibt dabei, die Chancen, Punkte gegen den Abstieg zu sammeln bestehen für die Zwickauerinnen weiter. Durch die 24:28 Niederlage der HSG Rosengarten-Buchholz in Bensheim hat sich an der Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt nichts geändert. Nach der knappen Heimniederlage müssen mindestens noch zwei, besser drei Punkte her. Dem Team von Trainer Norman Rentsch verbleiben dafür noch zwei Auswärtsspiele in Leverkusen (18.05.22) und in Oldenburg am 21.05.22, dem letzten Saisonspieltag. Beide Teams haben den Klassenerhalt geschafft, wogegen bei den Muldenstädterinnen der Druck schon sehr groß ist.

Das BSV-Team hatte sich viel vorgenommen und startetet erfolgreich in diese kampfbetonte und dennoch fairen 60 Minuten. Die rechte Seite mit Diana Dögg Magnusdottir (3 Tore) und Rebeka Ertl (7 Tore) warfen die 2:0 Führung heraus. Nach acht Minuten glich Irene Espinola Perez zum 3:3 aus. Nach erneuten BSV Führung (Ertl) und Gäste-Ausgleich (Daphne Gautschi), stand dann ein 5:5 (11.) an der Anzeigetafel. Über 10:10 (20.) setzte sich dieser Spielverlauf bis zum 14:14 (27.) fort. Die verbleibende Zeit bis zum Halbzeitpfiff nutzten die Neckarsulmer zur 14:16 Pausenführung.

Nach Wiederanpfiff fanden die Gastgeberinnen zunächst nicht zu ihrem Spiel , so entfernten sich die NSU binnen zwei Minuten auf 14:18 durch Nationalspielerin Johanna Stockschläder. Im ständigen Wechsel der Torerfolge rannte der BSV diesem Abstand bis zum 20:24 (43.) hinterher um danach auch noch das 20:27 (46.) hinnehmen zu müssen. Auf der Tribüne schwand die Hoffnung und wurde es erstmal leise. Die Zwickauerinnen bewiesen jedoch große Moral und kämpften sich Tor um Tor heran, mit jedem Treffer waren auch die Zuschauer wieder da und sorgten damit für den notwendigen Schub.

In Überzahl trafen Rebeka Ertl, Ema Hravatin (5 Tore) zum 23:27 (51.), was zur prompten Auszeit der Gäste zur Folge hatte. Diese kurze Erholungsphase für den kleinen Kader, zeigte Wirkung. Bis zur 51. spulten sie routiniert ihr Pensum herunter und erhöhten durch Lucie-Marie Kretzschmar auf 25:29. Wer jetzt dachte das Spiel ist gelaufen hatte sich getäuscht. Plötzlich waren die Hausherrinnen wieder da, mobilisierten und koordinierten die Kräfte und taktische Konzept neu, um so durch Petra Nagy, Ema Hravatin und Pia Adams zum Anschlusstreffer einzunetzen (28:29/59.). In den hektischen hektischen Sekunden blieb das Happyend aber aus und Johanna Stockschläder machte mit dem 28:30 für Neckarsulm den Sack zu.

Erneut standen die Frauen um Pia Adams, nach gutem Spiel, großem Kampf und guter Moral mit leeren Händen da, die entsprechende große Enttäuschung war sichtbar sowie verständlich. Jetzt heißt es schnell zu regenerieren, den Blick nach vorn zu richten. Schließlich verbleiben noch zwei Möglichkeiten um die Saison mit dem Klassenerhalt abzuschließen.

Statistik-Zwickau: Zenner, Kurzke, Szott; Wick, Hausherr 6/3, Rösike, Magnusdottir 3, Adams 3/1, Fege, Nagy 3, Stojkovska, Choinowski 2, Pester, Hrvatin 5, Frankova, Ertl 7

Sport-Union Neckarsulm: de Gois, Wachter; Nooitmeer, Mann, Hendrikse 1, Knippenborg 5, Gautschi 4, Stockschläder 9, Perez 5, Kooij 4, Kretzschmar 2

Zeitstrafen:  3 / 2

Strafwürfe: 5(4)  / 3(2)

Zuschauer:  485   Schiedsrichter: Colin Hartman, Stefan Schneider     Kampfgericht: Antje Pflug, Julia Krauße