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Erschienen am 10.03.2023 in der Freien Presse von Monty Gräßler

Mit Vorfreude, aber auch mit einer gewissen Portion Anspannung gehen die Handballerinnen des BSV Sachsen Zwickau in das erste Derby im Monat März. Am Samstag, 11.03.23 – 18:00 Uhr kommt zunächst der Thüringer HC zum Derby in die Sporthalle Neuplanitz. Dabei treffen mit Norman Rentsch und Herbert Müller zwei ähnliche Trainer-Typen aufeinander, die sich als Kollegen sehr schätzen.

Norman Rentsch macht sich nichts vor: Wenn die Handballerinnen des BSV Sachsen am Samstag, 18 Uhr in der Sporthalle Neuplanitz den Thüringer HC erwarten, wird der Zwickauer Trainer seinen Gegenüber kaum taktisch überraschen können. Denn Herbert Müller steht mit seinem Team nicht umsonst mit 29:3 Punkten auf dem zweiten Platz der Bundesliga-Tabelle. "Jede taktische Veränderung bietet dem Gegner auch eine gewisse Chance. Und der THC hat einfach die Spielerinnen zur Verfügung, um entsprechend darauf zu reagieren", sagt Norman Rentsch.

Der BSV geht als Tabellenelfter (10:22 Punkte) daher eher mit dem Ansinnen ins mitteldeutsche Derby, seinen Matchplan so gut wie möglich durchzubringen. "Wenn der THC seine Hausaufgaben macht, wird er das Spiel am Ende auch gewinnen. Aber wenn nicht, wollen wir da sein", sagt Norman Rentsch. Ungeachtet dessen hat er sich freilich angesehen, wie die anderen Vereine in dieser Saison dem Team von Herbert Müller Paroli bieten wollten. "Die meisten Mannschaften der Liga sind gegen den THC Außenseiter und haben vieles versucht", sagt er, ohne ins Detail zu gehen.

Ein besonderes Duell wird es für die beiden Trainer am Samstag ohnehin. "Wir kennen uns ja noch aus meiner Zeit beim HC Leipzig, bei der wir uns im Kampf um Titel gegenüber standen. Jetzt ist die Konstellation ein ganzes Stück anders", sagt Norman Rentsch. Der 43-Jährige schätzt den 17 Jahre älteren Herbert Müller als Kollegen sehr. Und das liegt nicht nur an der Tatsache, dass der gebürtige Rumäne den Thüringer HC seit 2010 zu insgesamt sieben deutschen Meistertiteln führte. "Trotz der Konkurrenzsituation war und ist immer der gegenseitige Respekt da. Freundschaft wäre vielleicht zu viel gesagt, aber der Umgang ist einfach so, wie er sein sollte", sagt Norman Rentsch. Zumal es auch vom Charakter her Parallelen gibt. "Wir setzen beide auf Leidenschaft, viel Emotion und Herz."

Herbert Müller wiederum zieht den Hut vor dem, was der Zwickauer Trainer in seiner zweiten Amtszeit beim BSV seit 2019 leistet. "Norman macht als Trainer und Geschäftsführer einen Superjob. Es ist gar nicht so einfach, eine anständige Bundesligamannschaft aufzustellen", erklärt der THC-Trainer. Dazu passt, dass die beiden Mannschaften oft auch in der Vorbereitung aufeinandertreffen. "Es ehrt uns als BSV, dass wir für den THC nicht nur aufgrund der räumlichen Nähe, sondern auch sportlich als Test-Gegner interessant sind", sagt Norman Rentsch.

In den bisherigen Punktspielen gegen Herbert Müllers Frauen gab es für Zwickau freilich nichts zu holen. Einen Spaziergang erwartet der Trainer der Thüringerinnen aber nicht. "Wir werden natürlich alles daran setzen, um unserer Favoritenrolle gerecht zu werden", kündigt er an. Für den Rest der Saison drückt Herbert Müller dem BSV-Team dann durchaus die Daumen: "Es wäre schön für uns, wenn Zwickau es wieder schafft, in der Liga zu bleiben. Dann hätten wir auch weiterhin die Derbys mit vielen Fans."