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Erschienen am 28.01.2023 in der Freien Presse von Anika Zimny

Handball-Bundesligist BSV Sachsen Zwickau muss im Sommer zwei schwerwiegende Abgänge verkraften. Wie der Verein am Samstag bekannt gab, verlassen Torhüterin Nele Kurzke und Rechtsaußen Rebeka Ertl die Zwickauerinnen auf eigenen Wunsch. Beide haben sich aufgrund privater Gründe für einen Rückzug entschieden.

Die 32-jährige Torhüterin Nele Kurzke hatte seit ihrem Wechsel zum BSV im Sommer 2021 einen Spagat gemeistert: sie lebt gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter in Leipzig, arbeitete dort als Lehrerin und pendelte mehrmals die Woche nach Zwickau. "Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, denn ich hätte gerne weiterhin dabei geholfen, den Verein in der 1. Liga zu etablieren. Letzten Endes war es eine Entscheidung aus Verantwortung gegenüber meinem Kind, dem BSV und meinem Beruf", sagt Kurzke, die bereits zwischen 2012 und 2015 in Zwickau spielte. Nach Stationen beim HC Leipzig, in Rödertal und Leverkusen hatte BSV-Coach Norman Rentsch - beide kennen sich schon lange - sie wieder nach Zwickau geholt: "Ich bin Zwickau und Norman sehr dankbar dafür, dass ich nach meiner Schwangerschaft allen Umständen zum Trotz hier spielen durfte." Als großes Ziel für die restliche Saison sieht Nele Kurzke ebenso wie Rebeka Ertl den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. Beide wollen alles dafür tun, das gemeinsam mit dem BSV zu erreichen. Derzeit liegen die Zwickauerinnen mit fünf Zähler Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz und drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang auf Platz 11 der Tabelle. Am 4. Februar spielt die Mannschaft bei Schlusslicht Waiblingen und kann den Vorsprung weiter ausbauen.

Dass sie sich nach vier Jahren in Zwickau für einen Rückzug aus dem Team entschieden hat, hat bei Rebeka Ertl ebenfalls private Gründe. Die Ungarin war 2019 gemeinsam mit ihrem Freund nach Zwickau gezogen. Im Sommer wollen die beiden heiraten und ihren Lebensmittelpunkt nach Dresden verlagern. Dort macht Ertls Partner derzeit eine Weiterbildung, um in Deutschland im Bereich der klinischen Psychologie zu arbeiten. "Es war eine schwierige Entscheidung, weil sowohl die Mannschaft als auch der Verein sowie die Fans einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben. Jedoch ist jetzt die Phase unseres Lebens gekommen, in der wir uns Gedanken über unsere private Zukunft machen und neue Herausforderungen annehmen müssen", sagt Rebeka Ertl, die nach einem Germanistik-Studium in ihrer Heimat in Zwickau als Deutschlehrerin in der Erwachsenenbildung arbeitet.

Neben den beiden Abgängen steht bei den Zwickauerinnen aber auch schon die erste Neuverpflichtung fest. Am Donnerstag hatte der BSV vermeldet, die ungarische Nationalspielerin Laura Szabo ab Sommer in Zwickau begrüßen zu können.