Diana Dögg Magnusdottir in Aktion / Foto: M.Unger

Die Bundesliga-Handballerinnen des BSV Sachsen Zwickau erkämpften sich gegen den aktuellen Tabellen-Sechsten VfL Oldenburg am Abend des 2.Weihnachtsfeiertages beim 26:26 (14:9) einen weiteren Punktgewinn. Mit einer starken zweiten Hälfte, in der das Team von Trainer Norman Rentsch, eine zwischenzeitlich deutliche Führung der Gäste ausgleichen konnte. Dabei wäre, bei etwas mehr Cleverness, ein Sieg möglich gewesen.

Das erste Weihnachtsspiel der Handballerinnen des BSV Sachsen Zwickau in der 1.Handball-Bundesliga führte zu einem Ansturm auf die Tageskasse, den man schon lang nicht mehr erlebt hatte. Auch die Spielerinnen beider Teams trauten ihren Augen nicht, als sich schon in der Erwärmungsphase die Reihen immer mehr füllten. Bis zum Anpfiff vom Schiedsrichterduo Hörath, Hofmann war sie dann mit 853 Zuschauern „rappe voll“.

Der Start in diese Begegnung, war für beide Mannschaften sehr unterschiedlich. Oldenburg legte los wie die Feuerwehr und lagen schnell mit 4:0 vorn. Den ersten Treffer für Zwickau erzielte Diana Magnusdottir in Minute sieben. Bei den Gastgeberinnen lief dann auch in der Folgezeit weder im Angriff noch im Abwehrverbund nicht viel zusammen. So schien alles auf eine weitere Niederlage hinauszulaufen. In der 2.Halbzeit verlief der Start unisono zur 1.Hälfte und damit zur 11:18/35. Führung für der Gäste. Auch auf den Rängen wurde es dabei ruhiger. Doch das Tor zum 12:18 von Diana Dögg Magnusdottir, in der gleichen Minute, entfachte aber wieder die Begeisterung auf den Rängen und neuen Schwung im Zwickauer Team. So folgten Tor 13 und 14 durch Jasmina Gierga und erneut D.Magnusdottir. Das Team übernahm jetzt die Spielregie und die Aufholjagd ging weiter. Gleichermaßen ging die Struktur bei Oldenburg verloren.

So verlief das Spiel auf einer erfolgreichen Welle weiter. Mehrmals stand man kurz vor dem Anschluss oder Ausgleich. In der 55.Minute war es dann soweit. Erst verwandelt Hannele Nilsson einen Strafwurf 24:25, nach Zwickauer-Auszeit erzielt Nachwuchstalent Jasmina Gierga den Anschluss zum 25:25. Als dann in der 59.Minute Alisa Pester zur ersten Zwickauer Führung einnetzte schien die ehrwürdige Halle Neuplanitz bedenklich zu wackeln, Die 853 Fans waren aus dem Häuschen, gleichzeitig ging der Blick immer wieder zur Spieluhr. Würde man das halten können? Diese Situation war für das Rentsch-Team seit Saisonbeginn neu, man wollte den Sieg. Die Trainer beider Teams versuchten mit Auszeiten Ruhe in die Aktionen zu bringen. Dabei erwiesen sich die Oldenburgerinnen etwas cleverer und schafften noch das Unentschieden, mehr aber nicht!

Nach dem Schlusspfiff dauerte es einige Minuten bis sich das Team um Alisa Pester über den Punktgewinn richtig freuen konnte. Ein wichtiger Sieg für das Selbstvertrauen der BSV- Frauen war es dennoch. Dieses wird man am 30.12.22 gegen den Buxtehuder SV auch benötigen. Anwurf ist 20.15 Uhr und das Spiel wird auf Sportdeutschland.tv übertragen.

Nils Bötel-Trainer Oldenburg zum Spiel: „Wenn wir auf uns schauen, muss man nicht so vermessen sein und davon ausgehen, dass wir hier einfach zwei Punkte aus Zwickau mitnehmen. Zwickau hat gefightet und somit geht die Punkteteilung auch in Ordnung.“

Alisa Pester, Zwickaus Co-Kapitänin, sah es so: " In der Anfangsphase war vielleicht die ein oder andere zu nervös, haben dann einfach weitergekämpft und das Publikum hat uns super angefeuert. Nach den letzten Wochen und der Anfangsphase fühlt sich der Punkt wie ein Sieg an. Auch wenn wir in der letzten Minute sogar in Führung gelegen und dann noch einen Zähler abgegeben haben."

Statistik BSV

Kurzke, Silseth (1), Zenner; van Stam, Magnusdottir (5), Peter, Hrvatin (2), Gierga (3), Buhl, Nilsson (5/4), Madjovska (3), Walkowiak, Pester (3), Wolf, Frankova (4).

Zeitstrafen: BSV: 12 min, VfL: 8 min.

Siebenmeter: BSV: 4/4; VfL: 6/4.

Schiedsrichter: Hofmann/Hörath (Bamberg/Zirndorf).

Zuschauer: 853

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