Ema Hrvatin (beim Wurf) - eine Stütze des Teams / Foto: M.Unger

Mit einem 39:22 (19:16) schicken die Zwickauer Handballfreuen das Team von Bayer Leverkusen nach Hause und bejubeln ihren ersten Saisonsieg der Saison 2022/23. Damit wiederholte sich diese Geschichte der beiden Kontrahenten in fast gleicher Weise wie im Oktober 2021. Damals endete das Spiel in Neuplanitz 29:22 und war auch der erste Punktgewinn für die Muldenstädterinnen.

Trotz Ferienwochenende und sehr schönem Wetter füllte sich die Sporthalle in Neuplanitz gut und die 542 Zuschauer sollten ihr kommen nicht bereuen. Von Beginn an wurden sie Zeuge eines guten, abwechslungsreichen Spiels zweier Teams, wobei dieses, am Ende klare Ergebnis, überhaupt nicht zu erwarten war. Zwar gingen Gast und Gastgeberinnen mit Erfolgserlebnissen aus dem Pokal vor einer Woche in die, besonders für Zwickau, wichtige Partie, aber der Sieg von Leverkusen gegen Metzingen im letzten Punktspiel, hob sie schon in eine kleine Favoritenrolle.

Dieser Rolle wurde das Team von Johan Petersson auch mit Anpfiff gerecht. Nach 38 Sek. netzte Viola Leuchter zur 0:1 Führung ein und Fem Julia Boeters ließ das 0:2 folgen. Nach fünf Minuten führte die Werkelfen 2:4. Doch schon in diesen Anfangsminuten war zu erkennen, dass die Frauen um Kapitänin Diana Dögg Magnusdottier sich wehren würden. So ließen dann die Spielführerin, Ema Hrvatin und Kaja Kristensen die Tore zum 4:4/8. folgen. Ab diesem Zwischenergebnis übernahmen die Zwickauerinnen das Spielgeschehen und gaben die Führung nicht mehr ab. Über 8:5 (14.),12:9 (18.), 17:12 (25.) ging es mit einem 19:16 in die Halbzeitpause.   

Nach dem Wechsel ging das muntere Spiel und Tore werfen weiter. Dabei pendelte sich der Vorsprung bis zur 44.Min. bei 5-6 Toren ein. Dann nahm das Ergebnis schon fast einen extremen Charakter (37:28/55.) an. Doch die „Elfen“ ließen sich nicht hängen, so erreichten sie bis zum Abpfiff noch Ergebniskosmetik, was allerdings nichts an der guten Teamleistung der Zwickauerinnen ändert.

Die BSV-Frauen überzeugten vor allem mit einem variablen Angriffsspiel, wobei ihnen die nicht so sichere Abwehr der Leverkusenerinnen auch entgegenkam. Besonders die rechte Angriffsseite mit Anna Frankova (10 Tore), Diana Dögg Magnusdottir (9), sowie Ema Hrvatin (11/3) aus dem linken Rückraum zeigten sich bei den Zwickauerinnen am treffsichersten. Sie bedankten sich so für die gute Vorarbeit ihrer Mitspielerinnen.

Mit dem Schlusspfiff kannte die Begeisterung auf dem Parkett und den Rängen kein Halten mehr und die ersten Punkte der Saison wurden lautstark bejubelt. So geht der BSV Sachsen Zwickau mit einem Erfolgserlebnis in die EM-Pause. Die Spielerinnen, bis auf die Nationalspielerinnen, haben jetzt zehn Tage frei, wobei sie nach individuellen Plänen arbeiten, um sich danach speziell auf das Spiel am 23.11.22 in Halle vorzubereiten.

Stimmen der Trainer zum Spiel:

Norman Rentsch-Zwickau: „Dass wir 39 Tore gegen Leverkusen erzielen hätte ich vor der Partie so nicht für möglich gehalten. Da haben wir heute wohl viel richtig gemacht“.

Johan Petersson-Leverkusen: „Unsere Defensivleistung war heute ein Albtraum. Wir haben einen Fehler an den anderen gereiht. In der ersten Halbzeit 19 und nach der Pause 20 Gegentore, dafür habe ich keine richtige Erklärung“,

Statistik-Zwickau: Zenner, Kurzke, Silseth; Odden, Jakobsson van Stam (1), Magnusdottir (9), Kristensen (2), Hrvatin (11/3), Gierga, Buhl, Nilsson, Stojkovska (1), Walkowiak (1), Pester (4), Frankova (10), Nagy; 

Statistik-Leverkusen: van der Linden, Nasser; Thomaier (5/1), Jurgutyte (2), Leuchter (3), Boeters (9), Klein (4), Cormann, Mathwig, Kuipers (3), Gerke, Ronge (2), Terfloth (2), Ferreira Lopes (1), Teusch, Souza (1); 

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