Ema Hrvatin und Diana Magnusdottir mit jeweils 7 Toren beste Werferferinnen des BSV / Foto: M.Unger

Diesmal war die Heimfahrt zwar sehr kurz aber genauso traurig wie bei anderen Spielen. Mit der 37:28 (20:11 )Niederlage gegen den Thüringer HC  ging die Niederlagenserie weiter. Beide Teams zeigten das erwartet kampfbetonte Spiel, bei dem der THC seiner Favoritenrolle letztendlich gerecht wurde.

Entscheidend für das klare Endergebnis war eine sehr starke erste Halbzeit (20:11) des mehrfachen Deutschen Meister aus Thüringen und verschärfte damit die Tabellensituation der Zwickauerinnen weiter. Gleich im ersten Angriff setzten die Gastgeberinnen ein Achtungszeichen und verstanden es Druck aufzubauen, Tempo hochzuhalten und die Angriffe der Gäste aggressiv zu stören. Dazu fanden die Sächsinnen zu diesem Zeitpunkt nur bis zum 2:2 (4.) Lösungen. Danach zerfiel das Spiel des BSV und der THC setzte sich auf 8:3 (8.) ab. Dadurch sah sich Trainer Norman Rentsch gezwungen seine Frauen zeitig zum Gespräch zu bitten. Der THC hielt das Tempo weiter hoch und bemühte sich um das schnelle Umschaltspiel. Mit Erfolg, wie der Spielstand von 11:4 nach einer Viertelstunde zeigte.  Zwickau wechselte im folgenden Spielverlauf auf der Torhüterposition zu Ela Szott und agierte mit dem Empty Goal, erzeugte so durch die zusätzliche Feldspielerin eine Überzahl im Angriff. Mit diesen Maßnahmen wurde das Spiel der Gäste besser aber an der Überlegenheit der Gastgeberinnen änderte es zuerst nichts. In der 27. Minute führte der Thüringer HC erstmals mit zehn Toren in Führung (19:9) und ließen keine Zweifel daran, dass der THC die Punkte holen wollte.

Nach Wiederanpfiff setzte sich der THC auf 22:15 ab. Danach erreichte der BSV Sachsen Zwickau mit seiner Systemumstellung immer mehr Druck auf die gegnerische Abwehr. Das Spiel mit zwei Kreisspielerinnen zahlte sich aus. In der 43.Min war der ehemals Zehntorevorsprung auf fünf geschmolzen und die mitgereisten Fans honorierten mit viel Beifall wie die Frauen um Pia Adams alles gaben, um sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Nach langer Verletzungspause war Ema Hrvatin erstmals wieder mit längerer Einsatzzeit am Start und zeigte mit ihren 7 Toren, wie wichtig sie für das Team sein kann. Zusammen mit Diana Magnusdottier (7) und Pia Adams (5) war sie erfolgreichste Werferin bei den Muldestädterinnen.

Beim 26:21 sah sich ein sehr unzufriedenen Herbert Müller zur Auszeit genötigt, um seiner Mannschaft die Richtung neu vorzugeben. Diese Maßnahme zeigte Wirkung und die Gastgeberinnen fanden über Tore von außen und dem 7m-Punkt wieder zu ihrem Spiel und somit wurde auch das Ergebnis wieder klarer gestaltet. Zwickau versuchte es zum zu mit einer sehr offenen Abwehrarbeit, doch am Vorsprung der THC änderte sich nichts mehr.

Solang es dem BSV Sachsen Zwickau nicht gelingt, ihre guten Phasen in einem Spiel, konstant über 60 Minuten auf die „Platte zu bringen“ wird es auch in den letzten Spielen schwer Punkte zu gewinnen.

Der viertplatzierte THC (32:16 Punkte) erhält mit dem sechsten Sieg in Serie die Hoffnungen auf einen Europapokal-Startplatz. Das Team von BSV-Trainer Norman Rentsch dagegen mit 9:35 Punkten als Tabellenletzter auf dem direkten Abstiegsrang.

Statistik-BSV:
Nele Kurzke, Ela Szott; Chantal Wick, Anna-Lena Hausherr 1/1, Isa-Sophia Rösike, Diana Dögg Magnusdottir 7,  Pia Adam 5, Carlotta Fege, Petra Nagy 1, Simona Stojkovska 2, Jenny Choinowski 1,  Alisa Pester 1, Ema Hrvatin 7, Anna Frankova 3, Rebeka Ertl.
Strafwürfe:  1/2.
Zeitstrafen:  7.
Zuschauer: 662
Schiedsrichter: Julian Fedtke/Niels Wienrich.

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